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20 Jahre Arbeitskreis Innovative Technologien

Potsdam | Seit über 20 Jahren gibt es im Unternehmerverband den Arbeitskreis Innovative Technologie. Die kontinierliche, erfolgreiche Arbeit ist ein Verdienst des Leiters, Dipl. Ing. (FH) Lothar Starke. Er hat die Aufgabe bei der Gründung dieses Arbeitskreises übernommen und mit der ersten Veranstaltung am 11. März 1997 bei ADtranz in Hennigsdorf begonnen. Im Folgenden berichtet Lothar Starke über den Informationstransfer im Dienste des technischen Fortschritts:
Der Arbeitskreis Innovative Technologien bietet den Unternehmen folgende Leistungen:

  • Informationen zu Entwicklungstrends, Stand der praktischen Anwendung und Erfahrungsträger für ausgewählte wissenschaftlich-technische Themen
  • Die Herstellung von Kontakten zu wissenschaftlichen Einrichtungen und anderen Unternehmen für den Einsatz neuer Materialien, Technologien und Produkten sowie
  • Eine Unterstützung bei der Einführung neuer Lösungen gegenüber Politik und Verwaltung

Der Arbeitskreis behandelt seit seiner Gründung Berlin und Brandenburg als eine einheitliche Region in Wirtschaft und Wissenschaft. Ein entscheidendes Anliegen der Arbeit besteht darin, das in Deutschland stärkste Wissenschaftspotential dieser Region für die Nutzung durch die hier ansässige Wirtschaft zu erschließen. Das seit 20 Jahren bewährte Arbeitsprinzip besteht darin, das der Arbeitskreis keine festen Mitglieder hat, sondern die Teilnehmer entscheiden je nach Thema über ihre Teilnahme an den Veranstaltungen. Diese finden grundsätzlich jeweils bei einem Institut oder Unternehmen statt, das für das gewählte Thema über Kompetenz und Erfahrungen verfügt.

Zukunftstechnologien sind Thema

Die Themen der Veranstaltungen sind aus den wissenschaftlichen Trends und den Zukunftstechnologien abgeleitet und entsprechen den Konzepten der Schwerpunkte der wirtschaftlichen Entwicklung in Brandenburg und Berlin. Die daraus abgeleiteten Schwerpunkte begleiten die Arbeit des Arbeitskreises kontinuierlich über die gesamten 20 Jahre.
Aus dieser Arbeit erfolgt auch die Stellungnahme des Unternehmerverbandes an die Landesregierung für zentrale Themen der Entwicklung unseres Landes. So hat der Arbeitskreis sich seit 1997 kontinuierlich mit der Entwicklung der Luft- und Raumfahrt in Berlin und Brandenburg beschäftigt. Begonnen wurde mit Veranstaltungen bei BMW, Rolls-Royce und MTU, um die Verzahnung mit der Forschung und Lehre der Region zu fördern und die Kooperation mit anderen regionalen Unternehmen anzuregen.

Für die Entwicklung der Luft- und Raumfahrt

1999 wurde aus dieser Arbeit heraus der Unternehmerverband Gründungsmitglied der Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz (BBAA) mit einer beiderseitigen Mitgliedschaft. Seitdem vertritt der Leiter des Arbeitskreises den Unternehmerverband in der BBAA. Er war auch der Autor einer richtungweisenden Studie beider Unternehmen mit dem Titel: "Qualifiziertes Personal für die Zukunftsbranche Luft- und Raumfahrt in Berlin und Brandenburg" im Jahr 2001, mit dem das damals noch ferne Problem fehlender Fachkräfte nachgewiesen wurde. Erfüllte Forderungen dieser Studie waren die Bildung einer Fachrichtung "Luftfahrttechnik und Logistik" an der Technischen Hochschule Wildau und die Erhöhung der Kapazität der Lehrausbildung bei den beteiligten Unternehmen. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Arbeitskreis kontinuierlich mit dem Flughafen BER beschäftigt und durch seine Arbeit die Grundlage zu den Forderungen des Unternehmerverbandes gegenüber derLandesregierung geschaffen. Während es im Jahr 2000 um die Schaffung eines zentralen Flughafens generell ging, waren es im Januar 2013 "Eckpunkte notwendiger Entscheidungen für die weitere Arbeit am BER aus den Erwartungen der Unternehmen der Region". Ein zentrales Anliegen in diesem Dokument an die Landesregierung besteht in Maßnahmen, um beider Eröffnung des BER die notwendige Kapazität zu sichern. Ein Punkt dabei ist die Integration von Schönefeld alt in den BER.

Innovativer Umgang mit Energie

Ein weiteres ständiges Thema im Arbeitskreis ist die Energie. Dabei geht es von Innovativen Systemen der Erzeugung und Übertragung, der Speicherung über die Energieeinsparung bis zuinnovativen Lösungen wie die Erzeugung von Wärme und Strom durch Geothermie. Seit dem Jahr 2000 begleitet der Arbeitskreis die Energiewende und hat durch seine Arbeit die Stellungnahme und Forderungen des Unternehmerverbandes an die Landesregierung getragen.
Dabei wurde im Jahr 2016 beim Übertragungs-Netzbetreiber 50 Hertz besonders deutlich, das sich die Energiewende zu einseitig auf die Subventionierung der erneuerbaren Energien konzentriert und dadurch entscheidende Elemente wie der Ersatz der Kohlekraftwerke durch CO2-arme, moderne GuD- Kraftwerke sowie die Energieeinsparung auf der Strecke geblieben sind.

Chancen für den emissionsarmen Verbrennungsmotor

Die durch die Verbraucher zu tragenden Subventionen führen zu stetig steigenden Energiekosten, die die Unternehmen in nicht tragbarer Weise belasten. Das Thema CO2-Einsparung und Verbot von Verbrennungsmotoren war auch der Hintergrund der Veranstaltung im Oktober 2017 bei der IAV GmbH in Berlin mit dem Thema: "Der Beitrag von IAV zur Entwicklung emissionsarmer Motoren und Antriebe". Die in der Entwicklung befindlichen innovativen Lösungen zeigen, dass moderne Verbrennungsmotoren in ihren Emissionswerten dem Elektroantrieb mit den Emissionswerten der Stromerzeugung gleichwertig sind.
Weitere Themenkreise des Arbeitskreises sind: Mikroelektronik, IT- Technik, Medizintechnik, Chemie, Bahntechnik und Automotive. Seit 2015 ist das Thema Industrie 4.0 ein weiterer Schwerpunkt des Arbeitskreises. Durch die Veranstaltungen in Instituten wie dem Fraunhofer IPK und der PTB, sowie Unternehmen mit eigenen Lösungen wie dem SIEMENS-Schaltwerk und der Mercedes Benz Ludwigsfelde GmbH werden den Teilnehmern wissenschaftliche und praktische Kenntnisse und Erfahrungen vermittelt.
Dadurch können die Unternehmer bei der Planung ihrer eigenen Strategien diese gewonnenen Erkenntnisse nutzen. Diese für die Unternehmer unseres Verbandes wichtige Arbeit des Arbeitskreises "InnovativeTechnologien" soll auch 2018 fortgesetzt werden.

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