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Mitgliederversammlung mit Einladung in die Lausitz

Schlepzig | Die reguläre Mitgliederversammlung des UV fand am 6. Juni im Spreewaldhotel "Seinerzeit" in Schlepzig statt. Die Einladung in die Lausitz war symbolhaft. Die Region muss sich nach dem eingeleiteten Kohleausstieg neu erfinden. Dazu sind Ideen und tatkräftige Unternehmer nötig.
Das Kohleausstiegsgesetz sei ein großer Schritt und es bliebe nicht viel Zeit, sagte Präsident Dr. Burkhardt Greiff im Bericht des Präsidiums. Neben den Themen Fachkräftesicherung und Digitalisierung bilde der Strukturwandel in der Bergbauregion den inhaltlichen Schwerpunkt in der Arbeit des Verbandes. Die "Kohlearbeiter im Revier" – und damit sprach er den UV-Vize Reinhard Schulz und Präsidiumsmitglied Horst Böschow an – würden den Prozess sehr engagiert begleiten. Die Gründung der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH ist mit auf ihr ausdauerndes Wirken zurückzuführen.
Reinhard Schulze nahm den Ball auf und berichtete über die Bildung der Kohlekommission, die am selben Tage durch die Bundesregierung eingesetzt worden war. Zu den 31 Mitgliedern gehört Sprembergs Bürgermeisterin Christiane Herntier. Es habe drei Jahre Arbeit gekostet, die Kommission zum Laufen zu bringen. Jetzt müsse die regionale Vertreterin in der Kommission mit konkreten Plänen aufwarten. Die Unternehmerschaft soll sie dabei unterstützen. Es gehe um den "größten Strukturwandel" seit der Wendezeit.
Vom Aus für die Braunkohle sind 25.000 Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen. Schulze: "Wenn es uns gelingt 2000 bis 3000 Arbeitsplätze zu retten, wäre das ein Wunder. Wenn wir uns nicht selbst helfen, haben wir verloren." In diesem Zusammenhang berichtete er über das Vorhaben, die Lausitz zu einer Logistikdrehscheibe in Richtung Osteuropa und "Stichwort Seidenstraße" China zu entwickeln. Außerdem mahnte er länderübergreifende Zusammenarbeit an und verwies auf ein Projekt des UV gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband in Schwiebus. 
Gast der Veranstaltung war Finanzsstaatssekretärin Daniela Trochowski, die die Schwerpunkte des Haushalts im Land Brandenburg vorstellte. Diese sind Bildung, Forschung und Kindergartenbetreuung.

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